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Samstag, 16. Februar 2013

Medien-Fasten

Hätte ich einen Fernseher, dann würde ich mir vorgenommen haben, ihn während der diesjährigen Fastenzeit nicht einzuschalten. Da ich aber schon seit Jahren keinen mehr habe, werde ich wohl andere Maßnahmen ergreifen müssen, um neben dem Körper auch den Geist zu entschlacken.

Nach den diversen, zwar im Fernsehen geführten und mich daher unbehelligt gelassen habenden, aber in einschlägigen Print- und Onlinemedien ausgiebig vor- und nachbereiteten Diskussionsrunden zum Thema "Wie fies, böse, brutal, mittelalterlich, kriminell und gemeingefährlich ist die Kirche?" und den mehr oder minder abstrusen Kommentaren zum Amtsverzicht Papst Benedikts XVI. spricht ja wenig dafür, dass das Beobachten der Medienlandschaft in den kommenden Wochen mehr und Besseres bringen wird als ein paar graue Haare mehr und einige Schritte vorwärts auf dem Weg zum Magengeschwür. Daher habe ich beschlossen, mindestens für die Dauer der Fastenzeit mindestens die folgenden Publikationen weder auf Papier noch online zur Kenntis zu nehmen (letzteres auch dann nicht, wenn mir jemand über die üblichen sozialen Netzwerke in durchaus wohlwollender Absicht einen Link schickt):

SPIEGEL, Stern, FOCUS, ZEIT (außer Stellenangebote), WELT, Berliner Morgenpost, BILD, taz, Neues Deutschland, Junge Welt, Jungle World, Titanic, Eulenspiegel, PLAYBOY.

(Damit soll nicht gesagt sein, dass ich alle diese Periodika bisher regelmäßig - oder überhaupt - verfolgt hätte. Aber das macht ja nichts. Auch Nichtraucher können sich für die Fastenzeit vornehmen, nicht zu rauchen. Auf dass sie nicht in Versuchung geführt werden.)

Ein bisschen über das Weltgeschehen auf dem Laufenden bleiben werde ich zwar trotzdem müssen, und hin und wieder braucht man ja (gerade in der Fastenzeit!) auch mal was gegen niedrigen Blutdruck; aber auch nach Ausschluss der genannten Quellen bleiben da ja immer noch der Tagesspiegel, die Rheinische Post, die Mittelbayerische, die Mainpost, die Nordwest-Zeitung und die Kreiszeitung Wesermarsch. Eine willkürliche Auswahl, ich gebe es zu; aber irgendwo muss man ja die Grenze ziehen.

Außerdem und vor Allem habe ich mir für die Fastenzeit vorgenommen, keine Trolle zu füttern, weder on- noch offline. Wie ich mich kenne, wird mir das am Schwersten fallen. Aber es wird mir gut tun...


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